Berufliches Schulzentrum sammelte ein Jahr lang Pfandflaschen
Die jüngste Hochwasserkatastrophe hat viele Schrobenhausener an den Rand ihrer Existenz geführt. Stark betroffen ist auch das Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef am Schleifmühlweg. Die Einrichtung betreut in Schrobenhausen aktuell rund 75 Kinder und Jugendliche; etwa die Hälfte davon ist stationär untergebracht. Jochen Semle, Leiter des Zentrums, schätzt den entstandenen Schaden auf einen höheren sechsstelligen Betrag. Jetzt konnte er an der Berufsschule in Neuburg den Erlös von 1400 Pfandflaschen, zusammen 350 Euro, als Spende entgegennehmen. „Jeder Betrag ist willkommen“, so Semle. Er hofft, möglichst rasch die notwendigen Neuanschaffungen und Reparaturen finanzieren zu können. Ein Schuljahr lang hatten Schülerinnen und Schüler den „Elepfand“ in der Pausenhalle mit leeren Flaschen gefüttert und dadurch auf die 25 Cent verzichtet. Kelly Neudeck, Auszubildende im Einzelhandel: „Ich verdiene genug, um anderen ein bisschen zu helfen und engagiere mich gerne.“ Angehende Industriekaufleute hatten letztes Jahr im Rahmen einer Projektarbeit den tierischen Pfandbehälter entwickelt. Ein voller Erfolg, wie sich herausstellte, denn das Schulzentrum kann noch einen zweiten, ähnlich hohen Betrag für einen karitativen Zweck (ELISA e. V.) spenden.