Erfolgreiches Match: Stammzellenspenderin Sophie Rotter (SI 11D) berichtet

22.04.2024

Im vergangenen Schuljahr ließ ich mich am BSZ Neuburg bei der DKMS registrieren. Zuvor wusste ich zwar bereits was die DKMS ist, aber genauer hatte ich mich nie darüber Informiert. Ich denke jeder kennt die Werbung ,,Mund auf Stäbchen rein Spender sein" aber nicht die genaue Bedeutung, die hinter diesem Slogan steckt.

Ein paar Tage nach der Registrierung kam dann auch schon der Anruf: „Sie stimmen mit einem Menschen überein!“ Ich hatte nicht damit gerechnet so schnell eine Anfrage zu bekommen. Am Telefon wurde mir dann alles über den Ablauf erklärt und auch gefragt, ob ich mir immer noch vorstellen kann, Stammzellen zu spenden. Natürlich stimmte ich zu. Am Telefon hatte ich noch viel Zeit für Fragen. Im Anschluss erhielt ich ein spezielles Set zur Blutabnahme beim Hausarzt. Nach allen Überprüfungen lag auch schon sehr schnell fest, dass ich am besten mit dem Empfänger übereinstimme und ein paar Wochen später hatte ich bereits einen Termin zur Stammzellenspende. Vor der Spende musste ich mir eine Woche lang jeden Tag in den Bauch eine kleine Spritze spritzen damit mein Körper mehr Stammzellen produzieren kann. Am Anfang war ich etwas skeptisch und es war auch ungewohnt sich selbst eine Nadel in den Bauch zu stechen. Doch es hat wirklich gar nicht weh getan und trotz meiner Angst vor Nadeln habe ich das jeden Tag super hinbekommen.

Am Vortag der Spende reiste ich nach Mannheim in ein Hotel in der Nähe des Entnahmezentrums. Alle Kosten hierfür wurden hier von der DKMS übernommen. Kurz vor der Spende wurde mir noch einmal viel über den Ablauf erklärt und endgültig gefragt, ob ich die Entnahme machen möchte. Das Personal hat mich dann zu meinem Bett gebracht und mir in beide Arme einen Zugang gelegt. Trotz meiner Angst vor Nadeln hat alles super geklappt und die Damen haben sich auch wirklich viel Zeit genommen. Während der Entnahme, welche ca. 5 Stunden dauerte, habe ich dann einen Film geschaut und konnte einfach entspannen. Nach der Spende habe ich eine Mahlzeit meiner Wahl bekommen und noch ein paar Daten über den Empfänger. Mir wurden das Geschlecht, Alter und das Land, aus welchem der Empfänger stammt genannt. Leider habe ich ein paar Monate später erneut den Anruf bekommen, dass mein Empfänger leider einen Rückschlag hatte und erneut meine Hilfe brauchen würde, um zu überleben. Ohne nachzudenken stimmte ich erneut ein und habe nun etwa ein halbes Jahr später meine zweite Spende!

Ich kann jedem Menschen nur empfehlen sich auch zu registrieren, da es ein so ,,kleiner" Aufwand ist, bei welchem man jedoch das Leben einer anderen Person retten kann. Jederzeit wieder würde ich diesen Weg gehen, weil es jedem passieren kann in so eine Lage zu kommen und man auf eine Spende angewiesen ist.

(Sophie Rotter, SI 11D)